Partnerschule: ein Ehe- und Beziehungstraining

Partnerschule: ein Ehe- und Beziehungstraining

Die Zufriedenheit in persönlichen Beziehungen, insbesondere in Paarbeziehungen, hat für die meisten Menschen eine ganz zentrale Bedeutung. Dies zeigt sich beispielsweise an dem hohen Stellenwert, der dem Gelingen von Paar- und Familienbeziehungen in Umfragen immer wieder beigemessen wird. Dementsprechend hat das Scheitern von persönlichen Beziehungen für alle Beteiligten gesundheitliche Folgen in bedenklichem Ausmaß. Dabei ist es unerheblich, ob eine Ehe auf Grund von Verliebtheit oder auf Grund einer Zusammenführung von Mann und Frau durch Eltern oder andere zu Stande gekommen ist.

Aber die Zufriedenheit stellt sich nicht automatisch ein. Man muss für die gesamte Zeit einer Ehe dafür etwas tun: um den Partner werben, ihm deutlich machen, wie wichtig er ist, ihn achten und Wert schätzen.

Dazu bietet die Partnerschule, als ein Ehe- und Beziehungstraining einen möglichen Rahmen, das zu lernen. In prospektiven Untersuchungen wurde dieses therapeutische Verfahren auf seine Wirksamkeit untersucht. Paare, die sich auf diesen Weg einlassen, können zu etwa 70 Prozent damit rechnen, dass sich die globale Zufriedenheit in ihrer Beziehung verbessert, dass sie Wege finden, ihre Probleme zu lösen, dass sie lernen, ihre Freizeit miteinander zu gestalten und ihre Sexualität zu einer größeren Zufriedenheit hin zu entwickeln. Diese Veränderungen haben nachgewiesener Maßen Auswirkungen auf ihre psychische und physische Gesundheit.

Da nicht vor allem das Sprechen, sondern das Erleben und Neues Verhalten miteinander zu lernen im Vordergrund stehen, bietet sie insbesondere auch Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, mit einer unterschiedlichen Muttersprache eine gute Möglichkeit, das Verständnis für einander zu vergrößern und den Umgang miteinander zu verbessern.

Die Grundhaltung, mit denen Beraterinnen und Berater der Partnerschule den Ratsuchenden begegnen, ist getragen von Wohlwollen und Akzeptanz. Die Eigenschaften und Fähigkeiten des Einzelnen, insbesondere das, was er aus seinem Herkunftsland mitbringt, wird als eine Bereicherung des Gemeinsamen verstanden.

Folgende therapeutische und beraterische Elemente unterstützen diesen Prozess. Alle Vorgehens-weisen basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und werden fortlaufend auf ihre Wirksamkeit überprüft. Dabei ist nie jemand gezwungen, etwas sagen oder mittun zu müssen. Alles versteht sich als ein Angebot, das der Einzelne nutzen kann oder (jetzt noch) nicht.

• Neben dem Gespräch mit dem Paar alleine hat die Beratung in und mit Gruppen einen zentralen Stellenwert.

• Phantasiereisen, Malen und Arbeit mit Ton geben eine hervorragende Möglichkeit, sich jenseits eines sprachlichen Verstehens einander verständlich zu machen.

• Der Einbezug des ganzen Körpers wird durch Bewegungsübungen gefördert.

• Die Beraterinnen und Berater sind jederzeit in der Lage und willens, genau zu erklären, warum sie etwa eine Übung anbieten.